embodied activism

Wir haben in den letzten Jahren unzählige soziale Bewegungen, Organisationen und politische Initiativen beraten und begleitet die sich für mehr Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft und weltweit einsetzen. Es gab kein kaum ein Coachinggespräch, eine Supervisionssitzung, eine Konfliktvermittlung oder eine Organisationsentwicklung in der  wir uns nicht mit zentralen Themen wie Erschöpfung und Burn-Out oder Traumata und Trigger auseinandergesetzt haben – trotz einer ganz anderen Agenda. Die Themen Kapitalismus, Patriarchat, weiße Überlegenheit, Klimawandel usw. gegen die wir uns engagieren werden meist als so übermächtig erlebt, dass wir uns im Kampf dagegen entweder ausbrennen oder uns davon abwenden. Das ging auch uns so.

In den Amerikas haben sich in den letzten Jahren immer mehr Menschen aus den sozialen Bewegungen zusammengetan um mit einer – zumindest für den Globalen Norden – ungewohnten Art und Weise politisch zu arbeiten zu beginnen: Ausgangspunkt der politischen Arbeit sind unsere Körper, unsere Gefühlen, Traumata und Verletzungen. Ohne eine Heilung unserer persönlichen Themen gelingt es uns nicht zu einer gesellschaftlichen Heilung und Transformation beizutragen.

Diesen Ansatz zu arbeiten, u.a. bekannt geworden unter Schlagworten wie “embodied activism”, “Healing Justice”, u.a. wollen wir in Deutschland bekannter machen. Wir wollen erforschen welche Ansätze es schon gibt, neue Arbeitsweisen entwickeln und während dessen immer wieder Räume für Austausch schaffen, Räume um Vertrauen zu bilden, Räume um aktiv zu Verlernen, Räume um neu zu lernen wie wir uns gut um uns selbst kümmern können, Grenzen setzen, wie wir resilienter werden und dabei doch nicht unsere politischen Ziele aus dem Auge verlieren.